Hotel/Care für Avaya IP Office

Vorbedingungen

Wird eine "IP Office 500 V2" angeschlossen, so ist zwingend ein "Application Server" zu verwenden. Nur der "Application Server" bringt bei dieser Variante die benötigte "Management API" mit.

Eine "Server Edition" wird nur unterstützt, wenn nur der "Primäre Server" verwendet und abgefragt wird (und nicht ein sekundärer Server). D.h. die Zimmer/Betten (Nebenstellen) dürfen nur auf dem "Primären Server" vorhanden sein (beachten Sie hierzu auch den Abschnitt "Konfiguration bei verschiedenen Anlagen-Konstellationen").

Management API

Für die Kommunikation mit der Avaya IP Office (d.h um die Berechtigungsumschaltung und/oder Rufnummernmitnahme durchführen zu können), muss ein Systemverwalter eingerichtet werden.

Dies wird benötigt für:

  • Gast-/Patienten-Name setzen/löschen
  • Berechtigungsumschaltung (d.h. ob der Gast/Patient nach extern telefonieren darf)
  • Rufnummernmitnahme (d.h. der Gast/Patient ist von extern auf einer festen Durchwahl erreichbar, unabhängig vom physikalischen Apparat)

Systemverwalter in der Avaya IP Office konfigurieren

Dazu ist unter "Sicherheit → Sicherheitseinstellungen → Systemverwalter" ein zusätzlicher "Systemverwalter anzulegen (z.B.: "AurenzSDKUser"). Diesem muss das Recht "Management API Group" zugeordnet werden. Die Zugangsdaten sind in der Datenquelle antsprechend einzutragen.

Konfiguration der Datenquelle

In der Datenquelle wird der Zugriff auf die Avaya IP Office im Reiter "REST-API Einstellungen" konfiguriert. Hier müssen die Zugangsdaten des eben festgelegten "Systemverwalter" eingetragen werden.


Parameter der REST-API Einstellungen

  • Server-IP/Name: Dies ist die IP-Adresse/Name der Server mit der Management-API.
  • Port: Port der Management API (Default: 7070).
  • SSL-verwenden: Wenn die Verbindung gesichert ist (Default: aktiv).
  • IP500 V2 *): Dies ist die IP-Adresse der Expansion.
  • Username: Dies ist der konfigurierte Username (siehe "Systemverwalter in der Avaya IP Office konfigurieren" - "AurenzSDKUser").
  • Passwort: Dies ist das konfigurierte Passwort (siehe "Systemverwalter in der Avaya IP Office konfigurieren" - "AurenzSDKUser").
  • Externe Gespräche zulassen: Dies ist das "Benutzerrecht", welches externe Gespräche zulässt (siehe "Einrichtung der Benutzerrechte in der Avaya IP Office").
  • Externe Gespräche sperren: Dies ist das "Benutzerrecht", welches externe Gespräche nicht zulässt (siehe "Einrichtung der Benutzerrechte in der Avaya IP Office").

Konfiguration bei verschiedenen Anlagen-Konstellationen

Es wird an Beispielen gezeigt, wie die Datenquelle(n) aufgrund der Anlagen-Konstellation konfiguriert werden müssen.

Es werden jeweils die wichtigsten Parameter aufgeführt, welche bei der Konfiguration zu beachten sind.

Konstellation 1: Single Server Edition

Diese Variante besteht aus einer einzigen "Server Edition" (ohne Expansion, ...).

Hierzu ist 1 Datenquelle anzulegen und die Parameter sind wie folgt zu konfigurieren:

  • Server-IP/Name: Hier ist die IP-Adresse/Name der "Server Edition" einzutragen.
  • IP500 V2 *): Diese Option muss deaktiviert sein.

Konstellation 2: Single Server Edition + 1 Expansion

Diese Variante besteht aus 1 "Server Edition" und 1 "Expansion".

Hierzu sind 2 Datenquellen anzulegen und mit den folgenden Parametern zu füllen:

Datenquelle für die "Server Edition"
  • Server-IP/Name: Hier ist die IP-Adresse/Name der "Server Edition" einzutragen.
  • IP500 V2 *): Diese Option muss aktiviert und die IP-Adresse der "Expansion" eingetragen werden.
Datenquelle für die "Expansion"

Diese Datenquelle ist nur für das Abholen/Verarbeiten der CDR zuständig - es wird darüber keine Berechtigungsumschaltung durchgeführt!

  • Server-IP/Name: Dieses Feld muss "leer" sein.
  • IP500 V2 *): Diese Option muss deaktiviert sein.

Konstellation 3: Single Expansion

Bei dieser Variante muss zwingen 1 Avaya IP Office Application Server installiert sein (dieser kann nicht auf der Expansion installiert werden, sondern muss auf einem extra Rechner installiert sein)!

Diese Variante besteht aus 1 "Expansion" und 1 "Avaya IP Office Application Server".

Hierzu ist 1 Datenquelle anzulegen und die Parameter sind wie folgt zu konfigurieren:

  • Server-IP/Name: Hier ist die IP-Adresse/Name der "Avaya IP Office Application Server" einzutragen.
  • IP500 V2 *): Diese Option muss aktiviert sein und die IP-Adresse der "Expansion" eingetragen werden.

Konstellation 4: Single Server Edition + mehrere Expansion

Diese Variante wird so nicht unterstützt. Es gibt schon die Möglichkeit, dass mehrere "Expansion" verwendet werden, jedoch wird im Moment nur unterstützt, wenn Zimmer/Betten (Nebenstellen) nur auf der "Server Edition" und auf 1 "Expansion" vorkommen (was dann "Konstellation 2: Single Server Edition + 1 Expansion" entspricht). Die anderen Expansion können als zusätzliche Datenquelle für CDR angelegt werden, jedoch können diese nicht für die Berechtigungsumschaltung verwendet werden.

Falls es hierzu eine Anforderung gibt, wenden Sie sich bitte an den aurenz Support.

Anmerkung (wie es technisch funktioniert)

Die Kommunikation mittels der REST-API erfolgt immer nur zu 1 Server (entweder die "Server Edition" oder der "Avaya IP Office Application Server").

Hierbei werden die User (Zimmer/Betten) über diesen Server abgefragt. Wird eine "Expansion" verwendet, so werden dessen User (Zimmer/Betten) zusätzlich abgefragt, jedoch erfolgt die Kommunikation über den Server ("Server Edition" oder "Avaya IP Office Application Server"), wobei die IP-Adresse der "Expansion" als Parameter mitgegeben wird.

Besteht die Anlagen-Konstellation also aus 1 Server Edition" und 1 "Expansion", so erfolgt die Kommunikation nur über die "Server Edition" und es werden 2 Abfragen gemacht, um die User abzufragen (1 Abfragen der User in der "Server Edition" und 1 Abfrage, wobei die IP-Adresse der "Expansion" als Parameter mitgegeben wird).

Berechtigungsumschaltung

Die Berechtigungsumschaltung wird bei der Avaya IP Office über "Benutzerrechte" ("User Rights") geregelt.

AlwinPro Hotel/Care kann hierbei zwischen 2 "Benutzerrechten" umschalten. D.h. es muss in der Avaya IP Office ein Benutzerrecht "Berechtigt" angelegt werden, welches auch extern gehende Gespräche erlaubt. Weiterhin muss ein Benutzerrecht "Gesperrt" angelegt werden, welches nur interne Gespräche zulässt.

Benutzerrechte

Die Namen der Benutzerrechte sind willkürlich. Es muss nur sichergestellt werden, dass die in der Avaya IP Office eingerichteten Namen auch in der Datenquelle mit gleichem Namen eingetragen werden!

Einrichtung der Benutzerrechte in der Avaya IP Office

Dazu unter "Systemeinstellungen -> Benutzerrechte" ein Benutzerrecht "Gesperrt" und eines mit Namen "Berechtigt" anlegen (die Namen können beliebig gewählt werden, müssen jedoch dann entsprechend in der Datenquelle eingetragen werden).


Bei dem Benutzerrecht "Gesperrt" muss dann noch unter "Telefonie -> Supervisor-Einstellungen" die Option aktiviert werden, dass extern gehende Gespräche nicht zugelassen werden.

Einrichtung der Benutzerrechte in der Datenquelle

In der Datenquelle müssen die gleichen Bezeichnungen der Benutzerrechte verwendet werden, wie diese in der Avaya IP Office konfiguriert wurden. Dies muss entsprechend im Reiter "REST-API Einstellungen" eingetragen werden:

Rufnummernmitnahme

Diese Funktionalität wird bei der Avaya IP Office mittels "Hunt Groups" realisiert. D.h. für jede "Durchwahl" muss eine entsprechende "Hunt Group" angelegt und von extern erreichbar gemacht werden (es werden hier noch keine Nebenstellen zugeordnet).

Meldet sich ein Patient an einem physikalischen Apparat an, dann wird die physikalische Nebenstelle bei der "Hunt Group" als Nebenstelle eingetragen. Ebenso wird beim Abmelden die physikalische Nebenstelle wieder entfernt.

Einrichtug der Durchwahlen in der Avaya IP Office

Als Beispiel sind hier 5 Gruppen angelegt, welche als Durchwahlen verwendet werden sollen. Den Gruppen ist kein Teilnehmer zugeordnet, dies erfolgt dann, wenn ein Patient eingecheckt wird:

Einrichtung der Durchwahlen in AlwinPro Hotel/Care

In den Grundeinstellungen werden die Nebenstellen dieser Gruppen dann als Durchwahlen (virtuelle Rufnummern) eingetragen:

Beispiel einer Durchwahl mit zugeordnetem Zimmer

Wird ein Patient auf ein Zimmer eingecheckt, so wird die Durchwahl auf die Nebenstelle des Zimmers umgeleitet. Dies erfolgt, indem das Zimmer der Gruppe zugeordnet wird.
Im Beispiel wird das "Zimmer 161" (mit Nebenstelle 161) und die Durchwahl 165 (Gruppe "G165") verwendet. D.h. die Nebenstelle 161 ist nun der Gruppe 165 zugeordnet. Ruft jemand die Durchwahl 165 an, so klingelt es bei der physikalischen Nebenstelle 161:

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