Anschlussbeschreibung Microsoft Teams

Stand der Dokumentation: 16.11.2023

UC-Analytics Version: 13.4.2.06

 

Voraussetzungen für die Auswertung von MS Teams Kommunikationsdaten

  • Freischaltecode / Lizenzierung:  Die MS-Teams Datenquelle ist ein kostenpflichtiges Zusatzmodul und kann optional nachgeordert werden. Wenden Sie sich an Ihren Distributor oder an das aurenz Vertriebs-Team.

  • Administrativen Zugriff auf das Microsoft Azure Portal.

 

Einleitung

Es gibt 3 verschiedene Anbindungsvarianten. Bitte prüfen Sie vorab, welche Variante Ihre Anforderungen erfüllt bzw. technisch realisierbar ist.

  • Direct Routing Calls Schnittstelle:
    Dies ist die korrekte Schnittstelle, wenn MS Teams Telefonie über einen Session Border Controller erfolgt (Direct Routing) und nur die Kommunikation nach/von extern interessant ist - also nur die Calls, die über das PSTN kommen bzw. gehen. Bitte beachten Sie, dass über diese Anbindungsvariante keine Daten über interne Kommunikation vorliegen und die Statistiken der UC-Analytics diesen Aspekt nicht darstellen kann.

  • PSTN Calls Schnittstelle:
    Dies ist die korrekte Schnittstelle, wenn MS Teams Telefonie über einen ITSP Anschluss bei Microsoft erfolgt (Operator Connect oder Dialplan) und nur die Kommunikation nach/von extern interessant ist - also nur die Calls, die über das PSTN kommen bzw. gehen. Bitte beachten Sie, dass über diese Anbindungsvariante keine Daten über interne Kommunikation vorliegen und die Statistiken der UC-Analytics diesen Aspekt nicht darstellen kann.

  • Call-Records-Schnittstelle:
    Diese Schnittstelle liefert Daten für interne und externe Telefonie sowie Teams-interne Kommunikationsdaten unabhängig des Anschlusses an das PSTN/ den ITSP. Verwenden Sie diese Schnittstelle, wenn Sie die Kommunikationsdaten allumfänglich auswerten möchten. Achtung: erfordert eine an UC-Analytics angebundene MS SQL Datenbank und die Anbindung an den aurenz Connectivity Service und ist daher etwas aufwendiger bei der Einrichtung!

Eigenschaften der Anbindungsvarianten

Call Records Schnittstelle

Diese Schnittstelle wird in allen Teams Installationen unterstützt, es wird daher keine PSTN-Integration benötigt. Auch Gespräche zwischen Teams-Clients sowie Teams-Meetings werden erfasst. Die Daten dieser Schnittstelle können nur über den Teams Explorer und den daraus erstellten Auswertungen analysiert werden. In den Standardauswertungsvorlagen der UC-Analytics und in den Accounting Auswertungen sind die Kommunikationsdaten aus dieser Schnittstelle nicht enthalten. Zum Speichern und Auswerten dieser Kommunikationsdaten ist ein SQL Server notwendig, der in den Grundeinstellungen konfiguriert sein muss. Bei dieser Schnittstellen-Variante wird aktiv für jeden zur Verfügung gestellten Kommunikations-Datensatz eine Nachricht (eine sogenannte “Notification”) von Microsoft über eine GraphAPI Subscription an die UC-Analytics gesendet. Genauer gesagt empfängt diese Notification nicht die UC-Analytics Instanz selbst, sondern entweder ein lokaler Dienst (aurenz Connectivity Service) der in der DMZ eingerichtet werden muss oder der aurenz Connectivity Service Cloud Dienst, mit dem sich die UC-Analytics verbindet. Verwenden Sie den lokalen Dienst in der DMZ muss dieser von extern über das Internet erreichbar sein und zugleich von der UC-Analytics Instanz aus.

Direct Routing Calls Schnittstelle

Diese Schnittstelle benötigt eine Teams PSTN-Integration, sonst werden keine Daten erzeugt. Bei dieser Schnittstelle werden auch Gesprächsversuche gespeichert sowie eine Klingeldauer, so dass Analysen hier möglich sind. Diese Schnittstelle greift direkt auf die Gesprächsdaten zu, so dass kein Connectivity Service Cloud Dients und keine Installation in der DMZ notwendig ist. Um Daten für die Direct Routing Schnittstelle auslesen zu können, benötigen Sie einen eigenen Session Border Controller, der von Ihrer Teams Installation genutzt wird. Letztendlich werden die Daten ausgewertet, die über den Session Border Controller laufen. Interne Gespräche können daher nicht ausgewertet werden. Ebenso werden Rufumleitungen, Sammelgruppen usw. nicht erfasst, da dies interne Vorgänge sind. Die Daten dieser Schnittstelle können Sie mit den Standard UC-Analytics Auswertungen verwenden. Die Daten dieser Schnittstelle können jedoch nicht über den Teams Explorer ausgewertet werden.

PSTN Calls Schnittstelle

Diese Schnittstelle benötigt eine Teams PSTN-Integration, sonst werden keine Daten erzeugt. Diese Schnittstelle greift direkt auf die Gesprächsdaten zu, so dass keine Installation in der DMZ notwendig ist.
Die Daten dieser Schnittstelle können Sie mit den Standard UC-Analytics Auswertungen verwenden. Die Daten dieser Schnittstelle können jedoch nicht über den Teams Explorer ausgewertet werden. Hier werden nur die Daten des PSTN Gateways erfasst. Interne Gespräche, Rufumleitungen und Sammelgruppen werden nicht erkannt.

 

Bei allen drei Anbindungsarten ist es notwendig, dass Sie die API-Berechtigung um über die Graph-API auf die Daten des Microsoft Tenants zuzugreifen, über das Azure Admin Portal freigeben. Im folgenden Kapitel wird beschrieben wie sie hierzu vorgehen können.

Setzen der API-Berechtigungen für den Zugriff auf den Microsoft Tenant über die Graph-API

Microsoft Teams befindet sich in der Cloud. Damit aurenz Zugriff über die Microsoft Graph-API auf die Kommunikationsdaten bekommt, müssen entsprechende Berechtigungen im Microsoft Tenant des Kunden erstellt werden. Um diese Berechtigungen zu vergeben, können Sie zwei verschiedene Vorgehensweisen verwenden.

Variante a: aurenz Teams Connectivity Services (empfohlen)
In dieser Variante werden über eine Registrierung der Unternehmensanwendung “aurenz Teams Connectivity Service” im Kunden-Tenant alle Berechtigungen weitgehend automatisch angelegt. Ebenso wird ein Cloud Service bereitgestellt, der Call-IDs, die von Microsoft als Event für jede Konversation über Teams versendet werden, zwischenspeichert, bevor sie von UC-Analytics abgeholt werden. Diese Variante steht ab UC-Analytics Version 14.1.1.02 zur Verfügung.

Variante b: Manuelle Vergabe der API-Berechtigungen
Hier müssen Sie die Zugriffsberechtigungen manuell im Azure Portal festlegen. Sofern Sie die Call-Records Schnittstelle nutzen wollen, müssen Sie in Ihrer DMZ einen Server bereitstellen, der Daten von der Microsoft Cloud empfängt und zwischenspeichert, bevor sie von UC-Analytics abgeholt werden.

Beide Verfahren unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Einrichtung und haben daher eigenständige Kapitel. Für die spätere Abrechnung der Daten ist es hingegen egal, welches der beiden Verfahren Sie verwenden. Beide Verfahren haben dieselben Gesprächsdaten zur Folge.

Variante a: aurenz Teams Connectivity Service

Nachdem Sie eine Microsoft Teams Datenquelle erstellt haben, wählen Sie die Einstellung Microsoft Teams. Wählen Sie dort die gewünschte Schnittstelle und anschließend die Variante Aurenz TeamsConnectivityserver einsetzen.

Klicken Sie jetzt auf Verbinden. Sie erhalten nun einen weiteren Dialog mit zusätzlichen Erklärungen

 

Klicken Sie jetzt auf App registrieren und verbinden.

Es öffnet sich nun Ihr Standard Web-Browser und Sie werden aufgefordert, sich mir Ihrem Microsoft Konto anzumelden.

Verwenden Sie hierzu ein Konto, welches Administrator-Rechte hat. Dieses Konto wird benötigt, um in Ihrem Azure Portal die notwendigen Berechtigungen zu setzen.

 

Nachdem Sie sich angemeldet haben, werden Sie noch gefragt, ob Sie der Vergabe der Rechte zustimmen. Dies müssen Sie akzeptieren.

Haben Sie dies akzeptiert, so werden die entsprechenden Rechte in Ihrem Azure-Portal unter Unternehmensanwendungen gespeichert.

Sie erhalten abschließend noch eine Meldung, dass der Browser jetzt wieder geschlossen werden kann.

Schließen Sie jetzt den Browser und kehren Sie zu UC-Analytics zurück.

Hier erhalten Sie nochmals eine Bestätigung, dass die Verbindung von UC-Analytics zum Teams Connectivity Service hergestellt werden konnte.

Die Einrichtung ist damit abgeschlossen und Sie können Daten von Microsoft Teams für UC-Analytics abrufen.

 

Der aurenz Connectivity Service speichert in der Anschlussart CallRecord die von Microsoft empfangene Call-IDs sieben Tage. Danach werden dies nicht verarbeiteten Call-IDs gelöscht. Bitte beachten Sie, dass die Datenquelle im UC-Analytics Modul Datenaufnahme stets freigegeben und “in Verbindung” ist damit die Call-IDs zeitnah von der UC-Analytics vom Connectivity Service abgeholt werden.

 


Variante b: Manuelle Vergabe der API-Berechtigungen

Alternativ zur Anbindung des aurenz Connectivity Services, wie in oben beschrieben, können Sie auch die Berechtigungen, um über die GraphAPI auf die Teams-Daten zu kommen, selbst einrichten. Lesen Sie hier nach, wie Sie dazu vorgehen müssen.

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